Sokrates

Veröffentlicht am 9. September 2025 um 11:09

Das Daimonion

So hörte ein Sokrates Stimmen, diese wir heute als Intuition bezeichnen könnten. Es gibt Psychotherapeuten jene gehen von einer Erkrankung aus, im Falle der Patienten jene scheinbar Angst davor bekommen, Jemanden zu hören. Theologen könnten das Gewissen erwähnen, jenes zu einem selbst zu Sprechen versucht. Es ließen sich weitere Ideen finden, eventuell jede Art von Fantasie, woher nun dieses Alter Ego herkommt.

 

Ich schätze, Sokrates führte ein einsames Leben, eher als eines unter ständiger Kommunikation, denn Denker müssen im Stillen denken, um weite Gedankengänge zu erfassen. Natürlich widerspricht dieser These der Mangel seines schriftlichen Nachlasses, doch was Überlieferung fand, handelt über dem Daimonion, was Jahrhunderte später auch als ,,Dämon“ Übersetzung fand.

 

Sollte man zu den gewöhnlichen Menschen zählen, die sich über diesen inneren Laut keinerlei Sorgen machen, scheint man im Grunde bloß zu akzeptieren, was einen Teil des Wesens ausmacht, nämlich, eine Gedankenstimme zu kennen.

Sokrates trieb diese Gedankenstimme wohl zum Teil in den Wahnsinn, denn er nahm seinen Tod ihretwillen an. Er mystifizierte diese Stimme sogar, und er stellte zudem fest, dass diese oft in Belanglosen Entscheidungen zu innerem Worte erklang.

 

Als ein Nachkomme der Philosophen, der ebenfalls ein einsames Denkerleben führt, und gerne seine Schriftstücke manifestiert, kenne ich sehr wohl die innere Stimme, und auch die Ambivalenz die in mir exploriert, um Entitäten zu Ergründen. Ich habe zudem eine Fähigkeit, Indizien zu verknüpfen um ein erfüllteres Bild sehen zu können, meist metaphysischer Art, vor dem symbolisch gesprochenem dritten Auge.

 

Ich möchte Sokrates keineswegs unterstellen, er hätte diese Fähigkeit nicht beherrscht, doch wenn belanglose Entscheidungen, von Geistern oder aus einer göttlichen Quelle gesprochen werden, dann muss man sich gewissen Nachfragen stellen, jene das bestätigen, um nicht an einer Verrücktheit zu verurteilen.

Will sagen; Wenn der Philosoph diese Stimme jemanden anderem zuspricht anstelle seiner Selbst, so müsste es eine Gerechtigkeit geben, sodass andere Denker ebenfalls dieses Daimonion hätten hören müssen. Denn die Luft atmet sich gerecht von allen Lebewesen, und auch die Sonne beleuchtet allen Menschen Erdball.

 

Es herrscht somit eine Gleiche Voraussetzung der Naturgesetze, dessen diese Spezies unterworfen ist, und sollte eine Anomalie existieren, dann hätte auch diese Abweichung innerhalb der Gesetzmäßigkeiten eine Erklärung übrig, wie eben die Ursachen dieser Anomalie, jene durch Empirie eine Abweichung der Prinzipien erklären muss.

 

Nun, wir wissen relativ wenig über den Alltag des namhaften Denkers und Lehrmeisters, doch könnten auch Substanzen dafür gesorgt haben, dass er unter gewissen toxischen Wirkungen litt, wodurch er seine Gedankenrealität anders einschätzte.

Sollte ich seine Idee auf meine Denkarbeit übertragen wollen, könnte ich es mir alleine so erklären, dass durch ständige Abwägung jeglicher tieferer Gedanken, also das anhören von Explorativen Aussagen, ein innerer Dissens gelebt wird, der sich durchaus etablieren kann, als duale Wesenstypen der geistigen Stimme.

 

Es ließe sich allerdings auch biologisch betrachten, also ob es eben nicht doch eine natürliche Evolutionsreaktion war, dass wir diese Ambivalenz hören können, denn betrachten wir eine Alltagssituation der Spezies, stellen wir baldig fest, wie wertvoll die richtigen Entscheidungen zu treffen, schon immer war.

 

Es ist wohl genau das Schlüsselelement, weshalb man nach Weisheit gesucht hat, damit man keine Fehler begeht. Keine Reue empfinden muss, keinen Schaden verursacht dieser auf einem Rücksichtsvollen zurückfällt. Den Wunsch nach Sicherheit in den Entscheidungen, versuchte man eben durch Klugheit zu Stabilisieren.

Das eigentliche Thema in dieser Frage wäre bloß, wenn ich richtig kalkuliere, dann ist das ebenfalls nur eine Option, wie in der platonischen Ideenwelt des Sokrates. Es gäbe gar keinen Gegenbeweis dafür, dass er unter anderen, nicht zu den wenigen Auserwählten gehörte, die eine Stimme aus dem Nichts wahrnehmen, die ihnen zu allen möglichen Taten berieten, beziehungsweise abrieten, denn Sokrates sagte, er hörte das Daimonion nur dann, wenn sie ihm von Entscheidungen fernhalten wollte.

 

Jedenfalls ist dies aber eher ein weiteres Indiz dafür, dass der starke Analytiker einfach begann, der einen Hälfte seiner Gedankengänge mehr Gewicht zuzuschreiben, als der anderen.

 

Zurück zur Evolutionsbedingten Ansicht, könnte es eventuell auch eine Hauptstimme und eine Nebenstimme geben, die sich eben im Hirn entwickelt hat, denn ab einer Phase der Intelligenz, wurde man recht früh damit Konfrontiert, richtige Entscheidungen treffen zu müssen, also bereits in Zeiten wo man das Feuer entdeckte. Das gäbe genug Zeitraum für eine biologische Entwicklung solch einer zweiten inneren Verbale - sicherten doch richtige Entscheidungen das Überleben der materiellen Entwicklung.

Menschen denken für gewöhnlich kaum intensiv über alltägliches nach, doch wenn sie es tun, und eine Basis der logischen Kompetenzen gegeben ist, dann fällt doch auf, wie Diffizil jedes Detail der Existenz in Wahrheit sein muss. Gerade deshalb ist es klug, Weisheiten finden zu wollen, denn man kann sehr leicht in dieser Komplexität, das falsche wählen. So wie Sokrates sich dafür entschied, der einen Hälfte seiner Gedanken, mehr Inhalt zu Versprechen.

 

Ich könnte noch erwähnen, dass jede gedankliche Auseinandersetzung mit etwas behaftet ist, was wir Affekte nennen können, denn wie jedes Ohr hören kann, sind oppositionelle Gedanken im gesprochenem, einem bestimmten Tonus unterfallen. Spricht man über negative Entitäten, passt sich die Stimmfarbe an, und der Tonus verläuft beispielsweise im D-Mol, doch so folgt hierauf die positive Schätzung zur gleichen Gegenstandfrage, so spielt ihre Melodie mit dem F- Dur.

Das würde ebenfalls argumentieren, weshalb man Diversität der eigenen Stimme, also eine Dualität erhören kann. Die allgemeine Begabung der Philosophen zur Dialektischen Denkmethode ist ebenfalls ein Signal für die vorherrschende duale Denkmelodie, diesem auch Sokrates bemächtigt war, auch bekannt unter der mäeutischen Methode. Als Vordenker dieses Konzeptes, hörte er sich in seinem Gegenüber sprechen, bevor dieser wusste was er sagen wird.

 

Eine bestimmte Philosophie bedeutet eben auch - als Prinzip, die bestimmte Psychologie ihres Denkers.


Das Fazit dieser Abhandlung werde ich voraussichtlich in meinem Manifest publizieren